Ich schloss meine Augen um vor dem grellen Licht geschützt zu sein. Da hörte ich Clare leise flüsterte: „Hey, nicht schlafen!“ Ich öffnete meine Augen. Alles was ich sah war blendend weiß. Ich rieb über meine Lider, doch es blieb unverändert. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung aus der ich meinte, die Stimme gehört zu haben. „Ich weiß Musik ist wahnsinnig langweilig, aber es gibt doch viel bessere Sachen, die du derweil machen kannst als schlafen. Das kannst du nachts immer noch machen. Außerdem ist der Film echt nicht so schlimm. Der Anfang bisher war jedenfalls nicht schlecht, aber du wolltest ihm ja keine Chance geben. Ich an deiner Stelle…“ Ich blendete ihren einseitigen Dialog weitgehend aus und kam auf die wichtigen Informationen zu sprechen. „Wie lange habe ich denn geschlafen?“, unterbrach ich sie. Sie schien kurz zu überlegen. „Ich weiß nicht genau. Fünf Minuten vielleicht?!“ Ich runzelte mit der Stirn. Es kam mir viel länger vor weg gewesen zu sein. Ich zuckte zusammen. Da war er wieder, der schreiende Hilferuf meiner Schwester in meinen Kopf. Ich hatte das Gefühl von Clare beobachtet zu werden. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf und ein Schauer lief mir den Rücken hinab. „Was ist denn bloß heute los mit dir? Du bist schon den ganzen Tag so still“, sie klang ernsthaft besorgt und ich versuchte so gut es ging sie nicht anzulügen. „Ich habe schon die ganze Zeit lang Kopfschmerzen und das Licht blendet hier so!“ Ich spürte beinahe ihren Blick auf mir ruhen. Dann verspürte ich einen Luftzug, der mich darauf hinwies, dass sie aufgestanden sein musste. Einen kurzen Augenblick später war sie wieder da. „Ich bringe dich jetzt in das Sekretariat, okay? Komm…“ Ich stand auf und ließ mich von ihr durch die Flure führen.