--UN!QUE // Bloody nights!
Bloody nights! Absatz 15
Montag, 11. März 2013, 08:28
Ihre Augen blickten vollkommen ausdrucklos in die Leere. Selbst als ich direkt vor ihr stand schien sie gänzlich durch mich hindurch zu sehen. Ich packte und schüttelte sie leicht, aber sie sah mich noch immer nicht an. Ich verstand sie nicht! Mir rannen Tränen der Hilflosigkeit die Wangen hinunter. Ich wollte doch nur meine Schwester zurück haben. „Was ist denn nur mit dir los? Ailina? Ich rede mit dir!“, meine Stimme klang verzerrt und die Verzweiflung war nicht schwer rauszuhören. Doch alles Reden und schütteln half nichts, sie ignorierte mich. Ich starrte sie eine Weile an und versuchte aus ihr Schlau zu werden.
Mit einem Mal hörte ich einen lauten Knall und es schien am ganzen Himmel aufzuleuchten. Erst als der Regen auf uns nieder prasselte, merkte ich, dass ein furchtbares Gewitter über uns tobte. Ich wollte nicht länger ungeschützt zwischen den Ruinen stehen und darauf warten, getroffen zu werden. Deshalb schnappte ich Ailina’s Arm, zog sie hinter mir her und rannte mit ihr in die Ferne davon. Dass sie so bereitwillig mitgegangen war, verwunderte mich, doch in den aufkommenden Stürmen hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken.

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