Nachdem ich am nächsten Tag früh morgens aufgewacht war, lauschte ich eine Weile. Im Haus herrschte komplette Stille, bis auf ein leises maunzen, das aus einer Ecke auf mich zukam. Cloe, die schwarz, weiße Katze meiner Schwester, sprang auf mein Bett und kuschelte sich an mich. Ich kraulte sie zwischen den Ohren und linste dabei auf die Uhr. Es war gerade kurz vor sechs. Verschlafen rieb ich mir die Augen, daran sie noch einmal zu zumachen wollte ich nicht denken. Also hatte ich meine Musik leise aufgedreht und wartete darauf, dass ein Licht nach dem Anderen anging und ich aufstehen müsste. Dies geschah nicht. Eine Stunde später war es noch genauso still wie vorher. Cloe in meinen Armen maunzte vor sich hin und schmiegte sich weiter an mich. Irgendetwas stimmte hier nicht, das wurde mir jetzt klar. Ich fragte mich, warum Cloe sich nicht wie jeden Morgen zu Ailina kuschelte. Ohne länger warten zu können, schob ich die Katze beiseite, knipste das Licht an und ging in den Nebenraum. Das Bett von Ailina war leer. Ich wählte ihre Nummer, doch auch an ihr Handy ging sie nicht.